Vor Jahren stellten sich die Flawilerinnen und Flawiler in einer Urnenabstimmung klar gegen eine Nutzung der Grundstücke im Töbeli als Feuerwehrdepot. Das Hauptargument: Das über 5’500 m2 grosse Grundstücke im Zentrum Flawils, in nächster Nähe zum Bahnhof und zu allen Einkaufsmöglichkeiten ist für die bauliche Entwicklung und damit für die Stärkung Flawils als Wohn- und Lebensort zu wichtig.
Das unterdessen in Kraft getretene neue Raumplanungsgesetz verlangt die innere Verdichtung der überbauten Gebiete mit dem Ziel, den Druck auf die unbebauten Zonen und die Landwirtschaft zu reduzieren. Mit der Stärkung der gut erschlossenen Zentren wird auch der Umstieg zu einer umweltverträglichen Mobilität gefördert. Das wichtigste Argument der damaligen Abstimmung ist noch entscheidender geworden: Flawil braucht langfristig dieses Gebiet auf dem Weg zu einem attraktiven Wohn- und Lebensort!
Wir alle kennen die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt: Boden ist eine rare und deshalb sehr gewinnbringende Handelsware, deren Wert stetig steigt. Es ist damit für uns alle besser, wenn der Boden im Besitz der Öffentlichkeit bleibt.
Flawil kann zudem nicht sicher sein, in welche Richtung sich die SFS am Standort Flawil entwickelt. Die derzeit hohen Wachstumsvorstellungen von SFS sind Prognosen, die davon abhängen, welche Aufträge die Produktionsstätte in Flawil langfristig notwendig machen. Mit der Abgabe des Bodens im Baurecht kann die SFS trotzdem gesichert planen. Sollten sich aber die Prognosen des Rheintaler Weltkonzerns nicht erfüllen, werden im Zentrum von Flawil die Weichen neu gestellt. Bleibt die Gemeinde Grundeigentümerin kann sie als gleichberechtigte Partnerin im Interesse der Bevölkerung Einfluss auf die Planung nehmen.
Die SP Flawil stellt sich gegen den Verkauf der Grundstücke und empfiehlt den StimmbürgerInnen, den Antrag an der Bürgerversammlung im Interesse einer Stärkung von Flawil abzulehnen.